|
Wir haben aber nicht nur faul am Strand herumgelegen, sondern auch
etwas von "Land und Leuten" kennengelernt: Am Mittwoch haben wir eine etwa 400
Kilometer lange Busfahrt auf den nordafrikanischen Kontinent mitgemacht und einige Orte in
Südtunesien besucht, wo mit den ersten Altas-Ausläufern die Sahara beginnt.
Von der Insel Djerba fährt man über einen Damm (mit befestigter
Straße und überirdischen Süßwasser-Versorgungsrohren) aufs Festland, wo man zuerst
durch einen wahrhaft gigantischen Olivenhain fährt. Unser Reiseführer sagte etwas von
300.000 Olivenbäumen auf x Quadratkilometern Fläche und wer weiß wievielen
Tonnen von Öl. Tunesien gehört zu den wichtigsten Exportländern für
Olivenöl.
|
|
|
Für Selbständige/Freiberufler und Unternehmer
Geschäftsergebnisse und Auswertungen -- Echtzeit-Controlling fürs
Chef-Büro |
|
|
|
Demo
kostenlos!
JETZT
TESTEN! |
|
|
|
|
Der erste Stop war in Medenine, wo wir die historischen Speicherburgen,
genannt "Ksours", besichtigt haben. Heutzutage wird das Bauwerk nicht mehr für
den ursprünglichen Zweck benutzt: die Lagerung (und Verteidigung) von Lebensmittel- und
Wasservorräten für Notzeiten. Für Europäer ist das ein wirklich ungewöhnlicher und
auch schwer zu beschreibender Anblick: Von innen sieht die Konstruktion aus wie zwei
Etagen von liegenden, ringförmig angeordneten, überdimensionalen Tongefäßen, deren
Öffnungen zur Mitte hin auf einen freien Platz zeigen, der etwa einen Durchmesser von 25
oder 30 Metern hat. Von außen ähnelt das Mauerwerk unseren historischen Stadtmauern, ist
aber grell weiß getüncht, um die Hitze etwas abzuhalten.
Heute werden die einzelnen "Zellen" (etwa wie unsere ins
Berginnere gegrabenen Weinkeller mit Tonnengewölbe) als Souvenirläden benutzt. (Der
Tourismus ist eine der Haupt-Einnahmequellen des Landes). Die Zellen in der zweiten Etage
sind größtenteils leer, dienen aber den Ladenbetreibern als "Siesta-Räume".
Mitten auf dem freien Platz tummeln sich die "Schlepper", sehr eifrige
Einheimische, die die Touristen in die einzelnen Souvenirläden manövrieren wollen - if
you've seen one, you've seen them all. Es gibt auch ein paar Stände, wo man Trinkwasser
oder Gewürze kaufen oder seinen Namen in Souvenir-Teller eingravieren lassen kann.
|
|
|
In
der Nähe von Matmata fuhr unser Bus auf einen Parkplatz, und wir wechselten
das Transportmittel: Wir mussten auf Kamele umsteigen - streng genommen
waren es Dromedare -, um zur Behausung einer Berberfamilie zu gelangen, die
abseits in der Wüste siedelt. Die Familie lebt in Höhlen, die rund um ein
riesiges Loch in der Mitte (etwa 6 oder 7 Meter Durchmesser) angeordnet in
den Sandstein gegraben sind. Unser Reiseführer sagte, dass die heißesten
Temperaturen im Sommer dort um die 60 Grad liegen, und wir hätten Glück
gehabt, dass es an dem Tag nur etwa 42 bis 45 Grad "kühl" war. (Hätte uns
schon interessiert, wie sich das anfühlt!) Matmata ist der einzig bekannte
Ort auf der Welt, wo es derart "vertikale" Höhlenanlagen gibt. Nur ein paar
Kilometer weiter aßen wir in einem Höhlenhotel zu Mittag, das aus einem
ganzen Labyrinth von vier solchen tiefen Löchern mit jeweils davon
abgehenden Felshöhlen besteht. |
|
Diese Beschreibung klingt bestimmt ein bisschen sonderbar, aber eine
solche Anlage ist durchaus sehenswert. Science-Fiction-Freunden dürfte die Behausung des
Jedi Yoda aus "Star Wars" noch in Erinnerung sein - genau hier war
einer der Drehorte.
Auf dem Rückweg besuchten wir
die Meeresoase in Gabes (das Grundwasser besteht nicht aus Salzwasser, obwohl am Meer
gelegen). Auf Pferdekutschen fuhren wir etwa 35 Minuten lang durch diese riesige Oase:
eine Plantage, in der hauptsächlich Datteln, Granatäpfel und Henna (zum Färben von
Haaren, Stoff und Wolle) angebaut werden. Die Ernte ist größtenteils für den Export
bestimmt.
Nachdem wir mit der Autofähre zurück nach Djerba gelangt sind, fuhr
unser Bus am späten Nachmittag durch die Mitte der Insel von El May bis Midoun, eine
besonders reizvolle Gegend mit vielen Palmen, Agaven, Kakteen und den typischen weißen
Häusern mit Tonnen- und Kuppeldächern.
Eine Woche ist zwar kurz, und natürlich haben wir noch ein paar andere
Dinge unternommen (Besichtigung der ältesten Synagoge der Welt und Bazar-Besuch in der
Hauptstadt, wo wir an einen äußerst geschäftstüchtigen Teppichhändler geraten sind),
aber diese Tagesreise aufs Festland war das beindruckendste Erlebnis während unseres Kurzurlaubs
und war hoffentlich auch für Sie ein bisschen interessant zu lesen.
<
nach oben >
|
(Anzeige)
|
|